Gestalt
Die Dimension der Gestalt eines Bildungssetting bezieht sich auf den Ort beziehungsweise den Raum, in welchem Bildung betrieben werden soll, der aber auch als Präsentations- und Bearbeitungsort fungiert (vgl. Girmes, S.174). Er prägt und rahmt das Geschehen durch Ausstattung, Atmosphäre und Struktur.
Schon Montessori schätzte die Bedeutsamkeit der Gestalt eines Raumes hoch ein und sagte: "Umgebung erzieht". Auch die Skandinavier sehen den Raum neben dem Material und den Professionellen bereits als "dritten Pädagogen" (vgl. Girmes, 2012; S. 177ff.).
Menschen nehmen ihre eigene Umgebung grundsätzlich je nach individuellen Erfahrungen und ihrer Gestimmtheit unterschiedlich auf, allerdings kann der Raum auch Handlungen von Menschen beeinflussen, da dessen Atmosphäre unmittelbar auf sie einwirkt und es nicht möglich ist, sich dieser zu entziehen. Demzufolge ist die Atmosphäre, die ein Raum ausstrahlt, besonders beobachtungsbedürftig. Durch sie kann ein Raum beispielsweise Weite oder Dichte, Ruhe oder Bewegung, aber auch Anspannung und Gelassenheit ausstrahlen. Maßgebend dafür ist der Ortsraum, welcher von Wänden, Fenstern und Türen begrenzt ist, aber auch die Einrichtung, das Mobiliar und dessen Ausrichtung, sowie Wandfarben und allgemeine Gestaltung. Wir Menschen nehmen die Gestaltung verschiedener Räume meist multisensorisch wahr, was bedeutet, dass verschiedene Sinne zusammenwirken. Hier verbindet sich die Wahrnehmung von sogenannten "außengerichteten Sinnen", wie etwa dem Seh- oder Hörsinn, mit der Wahrnehmung des eigenen Körpers über "innengerichtete Sinne", beispielsweise das Gefühl von Anspannung und Entspannung. Demnach sei Architekturwahrnehmung von der "gesamten Leiblichkeit des Menschen her zu interpretieren." (vgl. Wigger; Meder, 2002; S. 428ff.)
Durch die Gestalt eines Raumes wird dem Betrachter bereits ein Spektrum von Handlungsmöglichkeiten vorgegeben, je nachdem wofür er konzipiert wurde. So veranlasst ein Hörsaal die Studierenden beispielsweise durch die vielen Sitzmöglichkeiten dazu, sich hinzusetzen. Die nach vorn gerichtete Ausrichtung dieser Sitzplätze veranlasst sie wiederum, in eine bestimmte Richtung zu sehen, nämlich zu dem Dozenten oder an die Tafel, sodass diese im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stehen. Auf den folgenen Seiten wird die Gestalt der einzelnen Räume der Tanzschule erläutert und deren Funktion anhand der dieser untersucht.
Die Dimension der Gestalt eines Bildungssetting bezieht sich auf den Ort beziehungsweise den Raum, in welchem Bildung betrieben werden soll, der aber auch als Präsentations- und Bearbeitungsort fungiert (vgl. Girmes, S.174). Er prägt und rahmt das Geschehen durch Ausstattung, Atmosphäre und Struktur.
Schon Montessori schätzte die Bedeutsamkeit der Gestalt eines Raumes hoch ein und sagte: "Umgebung erzieht". Auch die Skandinavier sehen den Raum neben dem Material und den Professionellen bereits als "dritten Pädagogen" (vgl. Girmes, 2012; S. 177ff.).
Menschen nehmen ihre eigene Umgebung grundsätzlich je nach individuellen Erfahrungen und ihrer Gestimmtheit unterschiedlich auf, allerdings kann der Raum auch Handlungen von Menschen beeinflussen, da dessen Atmosphäre unmittelbar auf sie einwirkt und es nicht möglich ist, sich dieser zu entziehen. Demzufolge ist die Atmosphäre, die ein Raum ausstrahlt, besonders beobachtungsbedürftig. Durch sie kann ein Raum beispielsweise Weite oder Dichte, Ruhe oder Bewegung, aber auch Anspannung und Gelassenheit ausstrahlen. Maßgebend dafür ist der Ortsraum, welcher von Wänden, Fenstern und Türen begrenzt ist, aber auch die Einrichtung, das Mobiliar und dessen Ausrichtung, sowie Wandfarben und allgemeine Gestaltung. Wir Menschen nehmen die Gestaltung verschiedener Räume meist multisensorisch wahr, was bedeutet, dass verschiedene Sinne zusammenwirken. Hier verbindet sich die Wahrnehmung von sogenannten "außengerichteten Sinnen", wie etwa dem Seh- oder Hörsinn, mit der Wahrnehmung des eigenen Körpers über "innengerichtete Sinne", beispielsweise das Gefühl von Anspannung und Entspannung. Demnach sei Architekturwahrnehmung von der "gesamten Leiblichkeit des Menschen her zu interpretieren." (vgl. Wigger; Meder, 2002; S. 428ff.)
Durch die Gestalt eines Raumes wird dem Betrachter bereits ein Spektrum von Handlungsmöglichkeiten vorgegeben, je nachdem wofür er konzipiert wurde. So veranlasst ein Hörsaal die Studierenden beispielsweise durch die vielen Sitzmöglichkeiten dazu, sich hinzusetzen. Die nach vorn gerichtete Ausrichtung dieser Sitzplätze veranlasst sie wiederum, in eine bestimmte Richtung zu sehen, nämlich zu dem Dozenten oder an die Tafel, sodass diese im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stehen. Auf den folgenen Seiten wird die Gestalt der einzelnen Räume der Tanzschule erläutert und deren Funktion anhand der dieser untersucht.