Was ist ein Bildungssetting?
Mit dem Ausdruck Setting ist in der Regel ein Bildungsraum gemeint, der in erster Linie zum Lernen oder zur Bildung anregen soll. Ein Setting setzt sich aus vier wichtigen Bestandteilen zusammen, die vier Dimensionen. Bestehend aus dem Impuls, dem Format, dem Gehalt und der Gestalt formen sie es und runden dieses ab.
Bildung kann in formelles und informelles Lernen unterschieden werden. Das formelle Lernen ist ein zielgerichtetes, bewusstes und auch geplantes Lernen in einer anerkannten Bildungsstätte.
Informelles Lernen hingegen kann erneut unterteilt werden, in unbewusstes und intentionales Lernen. Das unbewusste Lernen ist eine Art des beiläufigen Lernens und kann sowohl innerhalb wie auch außerhalb von Bildungsstätten stattfinden. Meist passiert dies ungeregelt während des jeweiligen Lebenszusammenhanges.
Intendiertes Lernen findet in der Regel außerhalb von Bildungsinstituten statt. Gleichermaßen entseht ein Lernen im sozialen Umfeld welches ebenfalls außerhalb des beruflichen Umfelds erfolgt. Somit kann man keine Paradoxien ausschließen, denn es geht zum Großteil sowohl um Strutur und Organisation bei den Lerninhalten und Orten, jedoch genauso um die eigentliche Spontanität und Freiheit beim Lernen. Es soll kein Gefühl entstehen, bei dem man sich unter Druck gesetzt fühlt oder dazu gedrängt wird etwas zu lernen (vgl. Seufert; Metzger, 2013, S. 512ff.).
Einzelne und verschiedene Bildungssettings haben unterschiedliche Stärken, die nicht nur in dem eigentlichen Moment von Bedeutung sein können. Sie bieten beispielsweise eine neue Orientierung, oder zeigen die fachlichen Kompetenzen und Qualifikationen die Voraussetzung in einem bestimmten Bereich sind. Des Weiteren kann jeder, sowohl Lehrer als auch Schüler seine Motivation und sein Selbstbewusstsein für sich weitereintwickeln (vgl. Seufert; Metzger, 2013, S. 513).
Der wohl bekannteste formelle Bildungsraum ist die Schule. Durch die unterschiedlichen Räume wie beispielsweise in den naturwissenschaftlichen Bereichen oder Musikräumen ist die Einrichtung elementar. Sie gibt Impulse und Anreize, sich auf ein Unterrichtsfach stärker oder schwächer einzulassen oder einzustellen. Da dieses Setting aber schon vielfach verwendet wurde und das Meiste bereits bekannt ist, haben wir uns für ein anderes Bildungssetting entschieden.
Ein Tanzstudio bietet viele Möglichkeiten, denn besonders die Musik ist für die meisten Menschen im Leben von großer Bedeutung.
Im Vordergrund des Bildungssettings stehen dabei die bildende Entfaltung und die Wertschöpfung des Menschen.
Am besten gelingt dies, wenn innerhalb des Settings -wie nun beispielsweise bei dem Tanzstudio- die Sicherheit bei Fehlschlägen akzeptiert zu sein und aus Fehlern zu lernen gegeben ist. Gleichermaßen ermutigt das Tanzstudio etwas neues zu versuchen und zum Teil zu riskieren. Damit geht ebenfalls die eigene Entfaltung wie auch die Fremdentfaltung einher. Das gemeinsame Training und Miteinander ermöglicht, die Gelegenheit zur Freude am eigentlichen Tun sowie den sozialen Austausch zu erhalten. Die Entwicklung erfolgt gleichermaßen durch die Möglichkeit, anderen Teilnehmern zu zusehen und eine begründete Organisation und Auswahl von bestimmten Handlungen im Rahmen des selbstständigen Denkens, der Verantwortung und des Handelns zu verstehen (vgl. Langer, A. et al S.113ff.). Unterstützt wird dies durch die vier Dimensionen. Was diese einzelnen Dimensionen ausmacht und was genau sie eigentlich bedeuten, werden wir im weiteren Verlauf dieser Arbeit genauer erläutern.